Beratung und Therapie Burgenlandkreis
Petra Hahn
Beratung und Therapie
petra.hahn@gmx.net


Kleiner Tipp

Hier gibt es einen kleinen Tipp für den Alltag

Wichtig: Nicht jeder Tipp passt bei jedem Menschen. So, wie es verschiedene Arten von Urlauben gibt - Urlaub in den Bergen, Urlaub am Meer, Action-Urlaub, Strandurlaub im Hotel - so passen auch nicht alle Tipps bei jeder Person.

Schauen Sie einfach, ob der Tipp für Sie hilfreich ist und wenn nicht, dann ist es nicht Ihre Art "Urlaub".

Alle Tipps lassen sich variieren.

Sie sind eingeladen, aus den Tipps Ihre persönliche Methode zu machen.

Was geht?

Wenn Sie sich vornehmen "Heute fange ich an", was sagen Sie sich?

Meist reden wir uns bei Pflichten mit Du an. Wir sagen also "Du musst deine Arbeit endlich erledigen!!!" Das MUSS setzt uns fürchterlich unter Druck. Und was Menschen mit Prokrastination gar nicht gebrauchen können, ist Druck. Wobei, wenn der Druck seeehr groß ist, dann fängt man plötzlich an. Mit einem unguten Gefühl kommt meist die Ausrede "ich fange ganz bestimmt Morgen an, heute bin ich zu müde, habe ich keine Zeit, muss ich einem Freund helfen,..." Irgendetwas, das wichtiger ist, werden wir schon finden. Und dann ist der Tag vorbei und noch nix getan und das schlechte Gewissen raubt uns den Schlaf. Am anderen Tag ist man wieder müde und kann nicht anfangen.

1. Der erste Schritt aus dem Kreislauf von "es geht nicht" kann die Frage "was geht dann?" sein.

2. Sprechen Sie sich in der ersten Person singular "ICH" an, wenn Sie einen Auftrag an sich haben. Das "DU" klingt wie eine Anweisung von außen, also eher blockierend. Das ICH ist leichter, aber keine Garantie. "Ok, den Abschlussbericht kriege ich heute nicht fertig, aber was kann ich heute schon mal beginnen?"

3. Vermeiden Sie das MUSS und nutzen Sie das KANN. Es ist völlig normal, dass sich negative Gefühle breit machen. Der Anfang ist am schwersten. Daher ist die Frage:"Was kann ich jetzt tun?" so wichtig. Damit haben Sie den ersten Schritt zur Überwindung der Prokrastination getan. Egal wie lange das "was geht heute?" anhält.

4. Kurze wenig zeitaufwendige Tätigkeiten lassen sich leichter erledigen als komplexe Projekte. Daher ist es sinnvoll, sich die großen Aufgaben in kleine realistische Schritte aufzuteilen. Vielleicht schreiben Sie schon mal Gedanken auf, die für die Abschlussarbeit wichtig sind oder Sie machen schon mal das Wasser heiß, das Sie zum Spülen brauchen. Wenn das Wasser heiß ist, schauen Sie, ob Sie einen Teller spülen können. Wenn das geschafft ist, gönnen Sie sich eine Pause.

5. Schauen sich das Ergebnis mit der neuen Haltung von wow, ein Anfang ist geschafft oder der nächste wichtige Schritt ist geschafft an. Haltungen, wie "das hättest du schon längst mal machen können" demotivieren. Eine Haltung von "wie schön, ich hatte gar keine Lust und nun habe ich das schon mal erledigt!" gibt Kraft und Motivation und das braucht's. Erwarten Sie keine Wunder. Menschen kann man nicht resetten, aber um sich zu verändern, so dass es einem mit sich selbst gut geht, ist es nie zu spät.

Es ist ein Experiment. Probieren Sie es aus, variieren Sie so viel Sie wollen und wiederholen Sie die Teile, die funktionieren bei jeder Gelegenheit.

Viel Glück und einen langen Atem

Und wenn Sie nicht weiter kommen, geben Sie nicht auf, holen Sie sich Hilfe.

©Petra Hahn